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Publizist und Politikwissenschaftler
Die palästinensischen Israeli - mehr als 20% der Bürger und Bürgerinnen Israels: Diskriminiert und mit minderen Rechten im Nationalstaat des jüdischen Volkes. |
Welche Vorstellungen haben die palästinensischen Israelis über die künftige Staatsform?
Wollen sie einen gesonderten palästinensischen Staat oder befürworten sie die Einstaatenlösung?
Ein wesentliches Manko der israelischen Demokratie liegt in der faktischen Diskriminierung der palästinensischen Staatsbürger, die etwa 22 % der Gesamtbevölkerung Israels ausmachen. Eine lebendige Demokratie muss auch und gerade für ethnische und religiöse Minderheiten gelten, andernfalls gerät sie zu einer Art Apartheid.
Anders als die jüdischen Israelis, die den freiheitlich-liberalen Charakter und die sozialen Errungenschaften Israels genießen, werden die „israelischen Araber“ ob Muslime oder Christen von diesem Staat, den sie sich nicht ausgewählt haben, auf vielfältige Weise diskriminiert 1).
Das beginnt mit dem Besitz von Land und Boden. Die ILA, die staatliche „Israel Land Administration“kontrolliert 93% der gesamten Landfläche, zum grössten Teil das Resultat der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung während der Nakba von 1947-49 und der Konfiszierung ihres Eigentums.
Die Benachteiligung geht weiter in den Sektoren Bildung, Arbeitsmarkt und Infrastruktur. Im Berufsleben geht die Benachteiligung darauf zurück, dass die Karriereplanung und die Ausbildung in Israel meist über den Militärdienst erworben werden, von dem die nicht-jüdische Minderheit in Israel weitgehend ausgenommen ist.
1) Adalah, das juristische Zentrum für die Rechte arabischer Minderheiten in Israel hat eine Liste von über 65 israelischen Gesetzen zusammengestelle, die palästinensische Bürger in Israel und/oder palästinensische Bewohner der besetzten palästinensischen Gebiete (OPT) aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit direkt oder indirekt diskriminieren. ( The Discriminatory Laws Database https://www.adalah.org/en/content/view/7771 )
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Dr. Aref Hajjaj, wurde im Februar 1943 in Jaffa, im britisch besetzten Palästina geboren.
Nach schweren Bombardements der damaligen Wirtschaftsmetropole durch jüdische Milizen, floh seine Familie im Jahr 1948 nach Beirut. Später zog sie nach Kuwait, das der junge Hajjaj im Jahr 1961 verliess, um in Deutschland Politikwissenschaft, Geschichte und Völkerrecht zu studieren. Nach dem Abschluss seiner Promotion an der Uni Heidelberg trat er im Bonner Aussenministerium eine Stelle als Übersetzer und und Dozent für interkulturelle Kommunikation an.
Er hat mehrere Bücher publiziert, u.a.