Zürich Quartierzentrum Aussersihl / Bäckeranlage Hohlstr. 67, 8004 Zürich
Sonntag 24. September 2017, ab 17 Uhr
Palästinensisches Essen ab 17 Uhr, Referat / Diskussion 18 h
Mit Büchertisch und Produkten aus Palästina >> FLYER <<
Margrith Nagel
Sehen und gesehen werden –
Als Menschenrechtsbeobachterin unterwegs in Palästina/Israel im Programm von EAPPI
Margrith Nagel lebte von April bis Juli 2017 mit Teamkollegen/innen aus England, Österreich und Schweden in Yanoun.
Yanoun gehört zu den kleinsten Dörfern im besetzten palästinensischen Gebiet und ist seit 1996 von Siedlungen umgeben.
Im Jahr 2002 fielen israelische Siedler in das Dorf ein und zwangen die Dorfbewohner/ innen aus ihren Häusern, nach sechs Jahren ununterbrochener Belästigung.
Der Dorfvorsteher erinnert sich an die Ereignisse von 2002: "Sie kamen mit Hunden und Waffen, jeden Samstag in der Nacht. Sie schlugen Männer vor ihren Kindern. An einem Samstag sagten sie, dass sie am nächsten Samstag niemanden mehr hier sehen wollten und dass wir wegziehen sollen. Darauf verliessen alle das Dorf innerhalb dieser Woche. "
Israelische Friedensaktivisten/innen begleiteten die Bewohner/innen später zurück in ihr Dorf, und seither gibt es diese internationale Schutzpräsenz.
In ihrem Vortrag berichtet Margrith Nagel über den Alltag der Palästinenser/innen in Yanoun und den umliegenden Dörfern. Zusammen mit ihren Kollegen/innen begleitete sie Schüler/innen in die Schule, erlebte Häuserzerstörungen und Siedlerübergriffe oder begleitete Frauen und Männer durch die Checkpoints. Sie konnte viel Solidarität von israelischer Seite erfahren, was für sie Hoffnung auf Frieden bedeutet.
Einen ersten Eindruck davon hat sie bereits auf ihrem Blog vermittelt.