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Abraham Melzer ist in Israel aufgewachsen und lebt seit 1958 in Deutschland. Bis 2012 führte er den Joseph-Melzer-Verlag, den sein Vater gegründet hatte. Er verlegte zahlreiche Bücher sowie eine Zeitschrift zum Nahost-Konflikt.
Wer die israelische Politik kritisiert, wird schnell als Antisemit*in gebrandmarkt. Das gilt auch für eine Vielzahl von Juden und Jüdinnen. Abraham Melzer, Urgestein der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte, nimmt seit jeher kein Blatt vor den Mund, wenn es beispielsweise darum geht, die nunmehr 50 Jahre währende Unterdrückung der Palästinenser*innen anzuprangern.
Abraham Melzer zeigt in seinem Buch auf, wie der Antisemitismus-Vorwurf missbraucht wurde und wird. Er sagt: „Antisemitismus ist, wenn man Juden hasst, nur weil sie Juden sind. In meinem Buch geht es nicht um den Antisemitismus, sondern um die Antisemitismus-Hysterie, besonders aber darum, dass man immer wieder und selbstverständlich Kritik an der Politik Israels als Antisemitismus darstellt. Ich kritisiere diejenigen, die es machen und alle, die das zulassen“.
Der Autor möchte mit seinem Buch eine Debatte anregen, die schon längst fällig ist.