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Basel, 8. März 2017 - BDS Schweiz verurteilt die Annahme einer Motion im Nationalrat am 8. März 2017, die zum Ziel hat, finanzielle Unterstützung von Menschenrechtsorganisationen im Kontext Israel/Palästina zu verbieten. Sie ist ein Angriff auf die palästinensische Bevölkerung, die Meinungsfreiheit und Organisationen, die sich für die Einhaltung von Menschenrechten und dem Völkerrecht engagieren.
Die von SVP-Nationalrat Christian Imark eingereichte Motion verlangt, dass Organisationen keine finanzielle Unterstützung mehr erhalten, wenn sie die gewaltfreie BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestition und Sanktionen) unterstützen. Sie wurde am 8. März 2017 von der bürgerlichen Mehrheit des Nationalrats angenommen. Seit 2005 ruft eine grosse Mehrheit der palästinensischen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu Boykott, Desinvestition und Sanktionen (BDS) gegen Israel auf, bis der Staat dem Völkerrecht nachkommt und der palästinensischen Bevölkerung ihre grundlegenden Rechte gewährt. Die Motion ist im Kontext des verschärften Vorgehens Israels gegen regierungskritische Kräfte in Palästina/Israel und international zu verstehen. Ihre Annahme gefährdet die Arbeit zahlreicher Hilfswerke, NGOs und Menschenrechtsverteidiger_innen, deren palästinensische und israelische Partnerorganisationen sich für das Recht der Palästinenser_innen auf Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit einsetzen.
Die Motion stellt einen Angriff auf die Meinungsfreiheit dar. Gemäss einem im Dezember 2016 veröffentlichten Statement von mehr als 200 Jurist_innen ist BDS ein legitimes Mittel, sich für die Rechte der PalästinenserInnen einzusetzen. Unter den Unterzeichnenden befinden sich Marco Sassòli, ehemaliger stellvertretender Leiter der Rechtsabteilung des IKRK, und Robert Kolb, ehemaliger Rechtsberater des EDA. Laut dem Statement, „untergraben Staaten, die BDS verbieten, das grundlegende Menschenrecht auf Meinungsfreiheit und bedrohen die Glaubwürdigkeit der Menschenrechte, indem sie ein spezifisches Land davor in Schutz nehmen, durch friedliche Massnahmen auf die Einhaltung des Völkerrechts behaftet zu werden.“
In der Schweiz unterstützen zahlreiche Organisationen die palästinensische BDS-Kampagne und das Recht, sich mit dieser Kampagne für die grundlegenden Rechte der palästinensischen Bevölkerung einzusetzen.
Eine weitere Stellungnahme zur Motion ist hier zu finden.
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